Idylle am Walchensee

Der Tag nach dem Sturm

4. Tag, Deutschland, 2 Uhr nachts: Ein Sturm zieht über Deutschland. Am Kochelsee peitschen Blitze über den Himmel. Ich wache vom Rütteln des Autos auf. Der Wind packt „Susi“ und schüttelt sie hin und her. Silhouetten der Bäume wabern vor dem flackernden Himmel. Ob einer von ihnen umfällt und auf das Auto kracht? Ich denke nach, ob ich meine Situation verbessern kann. Der Tank ist fast leer und wo sollte ich schon hin fahren? Kann ich nicht. Ich schlafe wieder ein.

Ein warmes Süppchen am Walchensee

Am nächsten Tag treffe ich Stefan aus Darmstadt in Einsiedl am Walchensee. Es schläft ebenfalls im Auto, in einem schwarzen Kombi. Er ist mit seinem Hund unterwegs, hat einfach die Sachen gepackt, um raus zu kommen. Ein Woche Auszeit. Abends kochen wir uns ein Süppchen über dem Gaskocher. Zwei Abende später plaudern wir auf einem nahe gelegenen Parkplatz. Er sagt zu mir:

„Du brauchst dich nicht zu verändern. Sei einfach der, der du bist. Wenn du Rollen spielst, bekommst du das, was zu deiner Rolle passt. Bist du du selbst, bekommst du das, was zu dir passt.“

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