Folge Deinem inneren Kompass

Wandern in den Bergen bei Pogradec

31. Tag, Albanien: Ich wandere in den Bergen bei Pogradec, um mich selbst und meine Sorgen aus der Distanz zu betrachten. Von hier oben sieht alles ziemlich klein aus. Der „Bewerter“ gibt Ruhe. Außerdem ist mir aufgefallen, dass nicht nur er, sondern überhaupt mein Ego es versteht, mich an der Nase herum zu führen.

Oft empfinde ich Zwiespalt in meinem Inneren. Auf der einen Seite hege ich Zweifel an einer Sache oder an einer Beziehung, auf der anderen Seite will ich mich ihr völlig hingeben, weil es sich schön und sicher anfühlt. Hier oben auf dem Berg fällt mir auf, wie viel Zeit und Energie ich damit verschwende gegensätzliche Ziele zu erreichen. Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln. Was will ich denn nun? Anstrengend! Mein Gegenmittel ist im Moment das einfache Beobachten meiner inneren Widersprüche. Ich lasse sie zu, akzeptiere sie so, wie sie sind und sage mir: “Na und?”

Das nimmt Anspannung aus meinem Tag. Ich fühle mich etwas freier. Am Abend besuche ich die Uferpromenade von Pogradec. Kinder spielen. Senioren hocken zusammen und erzählen miteinander. Wellen streicheln das Ufer. Dies ist mein Traum. So habe ich mir das immer vorgestellt. Ich weiß nicht, wohin mich dieser Weg führen wird, doch ich fühle, dass er richtig ist. Ich brauche einfach nur meinem inneren Kompass zu folgen.

Frank D. Lemke
Post by Frank D. Lemke

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