Die Wahrheit über unsere Geschichte

Fernab der Zivilisation

126. Tag, Georgien: Der Machakhela National Park liegt fernab der sogenannten Zivilisation. Von hier aus betrachtet sieht sie aus wie eine postapokalyptische Welt, in der die Überlebenden einer längst vergessenen Katastrophe um ihr Überleben kämpfen. Die Menschen denken, sie seien frei. Doch wie kann das sein, wenn sie in Zusammenhängen leben, die sie unfrei machen? Was ist die Wahrheit über unsere Geschichte?

Das Geldsystem ist wie ein Pokerspiel aufgebaut. In einem Turnier erhöhen sich jede Runde die Zwangseinsätze, so dass die Spieler gezwungen sind zu handeln. Sie müssen Einsätze machen, weil sie sonst früher oder später raus fliegen. Am Ende gewinnen wenige Etwas und der, der als Letztes übrig bleibt, das Meiste. Der Zinseszins hat einen ähnlichen Effekt auf unser Geld. Ich meine, hey: Wie hoch sind die Staaten verschuldet? Wie viele Unternehmen haben noch Rücklagen? Und die ganzen neuen Autos auf den Straßen. Wie viele davon sind auf Pump „gekauft“?

Außer ein paar Privilegierten müssen wir ganz schön strampeln, um unser tägliches Brot zu kaufen. Mir scheint dieses System unnatürlich. Es passt einfach nicht zu uns Menschen. Ich bin überzeugt davon, dass wir im Grunde genommen friedliche, liebevolle und wunderschöne Wesen sind, die gerne miteinander teilen. Doch wenn der Schuldenberg, die Geldmenge und Inflation immer weiter steigen, wird es eng und immer mehr Menschen müssen sich mit ihren Ellbogen Geltung verschaffen.

Ich wandere durch alte Ruinen von Skurdidi in einem tiefen Tal und frage mich, was sich hier in der Vergangenheit abgespielt haben mag. Die Landschaft erinnert mich an die Science Fiction-Geschichte „Die Dreibeinigen Herrscher“. Die Bücher von John Christopher habe ich als Kind verschlungen und die BBC-Serie habe ich geliebt.

Die Dreibeinigen Herrscher

Drei Jugendliche fliehen darin vor „der Weihe“. Das Buch spielt im Jahr 2089. Außerirdische beherrschen die Menschheit. Die Weihe löscht sämtliche Gefühle, Kreativität und Initiative bei den Geweihten aus. Die drei Jungs wandern unter Gefahren durch Europa zu den Alpen, wo sie die letzten freien Menschen aufsuchen.

Wenn ich an Stelle der Außerirdischen wäre, ich würde mich nicht so offensichtlich zeigen wie in dieser spannenden Geschichte. Ich würde unerkannt im Hintergrund bleiben und die Erinnerung an die Übernahme aus dem Gedächtnis der Menschen durch Erziehung, Einschüchterung und Manipulation tilgen.

Aber zum Glück sind das alles nur Phantasien. Ich bin ein freier Mensch, der sich dafür entschieden hat zu einem Berg in Tibet zu reisen und auf dieser Reise seine Persönlichkeit reifen zu lassen. Das mit den Außerirdischen, dem Geldsystem und täglichen Strampeln sind bloß spannende Geschichten, die man sich am Lagerfeuer erzählt. Denn die Wahrheit über unsere Geschichte liegt tiefer!

Ich persönlich glaube, dass wir in einer Traumwelt leben. Davon erzähle ich ein anderes Mal – wenn Du willst. Schreibe mir in die Kommentare oder sende mir eine E-Mail: be-in-touch@frank-goes-walkabout.com, ob Du davon lesen oder hören möchtest.

Frank D. Lemke
Post by Frank D. Lemke

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