Was jeder über Georgien wissen sollte
Deswegen ist Georgien ein sicheres Land
194. Tag, Georgien: Spaziergang im Botanischen Garten von Kutaisi. Ich fühle mich in Georgien sehr sicher. Keine finsteren Gestalten nachts auf der Straße. Keine übergriffige Regierung, die ihren Bürgern tausend Vorschriften macht.
Das Christentum ist seit dem Jahr 337 Staatsreligion. 84 Prozent der Georgier gehören der orthodoxen Apostelkirche an. Gedankenversunken laufe ich unter mächtigen Ästen alter Bäume des Botanischen Gartens entlang. Dann entdecke ich einen hohlen Baum mit einer Art Eingang. Bei näherer Betrachtung entpuppt er sich als orthodoxe Kapelle. Der Baum selbst ist etwa 400 Jahre alt.
Die traditionellen Strukturen funktionieren
„Religion“ ist hier in Georgien nicht nur ein Wort. Religion gehört zum Alltag. Die traditionellen Strukturen funktionieren. Die meisten Familien sind intakt. Was die Bauern täglich auf dem städtlichen Marktplatz anbieten, ist Obst und Gemüse von den eigenen Feldern – ohne chemischen Dünger, alles natürliches Bio zum kleinen Preis. Das sind drei Gründe, weshalb ich mir Georgien als Land zum Überwintern ausgesucht habe.
Hier kann ich abschalten und zur Ruhe kommen. Die meiste Zeit des Tages verbringe ich momentan damit zu meditieren, zu schlafen und zu arbeiten. Ich habe mich selten so friedlich und geborgen gefühlt, wie in diesem Land mit seinen schroffen Bergen, tiefen Wäldern und gastfreundlichen Menschen.