Holzhacken als Lehrmeister

Nimm Dir Zeit

136. Tag, Georgien: Was ich beim Holzhacken gelernt habe? Nimm Dir Zeit für das, was Du tust. Schätze Dein Ziel ab. Gib Dich ganz dem nächsten Schlag hin. Rastlose Aktion verfehlt ihr Ziel.

Während Ungeduld drei Hiebe mit der Axt braucht, schafft es die Geduld mit nur einen Schlag. Schau Dir das Holz genau an. Lasse Deinen Blick an seiner Maserung entlang gleiten und fühle Dich in die gewachsenen Fasern des Baumes hinein. Äußere in Dir selbst die Absicht, das Holz beim ersten Fallenlassen des Stahls zu zerteilen und wisse, dass die Axt genau die richtige Stelle trifft.

Zögerst Du, so bleibt sie stecken. Sei nicht zu zaghaft. Führe die Axt mit Stärke und Gewissheit. Dies ist der perfekte Moment für den perfekten Schlag für diesen Holzscheit.

Der perfekte Schlag beim Holzhacken

Dann gelingt es. Und wieder von Neuem. Übe Dich in Geduld und Gegenwart. Lass mühelos Schlag auf Schlag folgen. Arbeitest Du langsam, erreichst Du schneller Dein Ziel. Nimm Dir Zeit. Setze wieder einen Schlag nach dem anderen. Gebe Dich dem Holzhacken hin. Du bist im Fluss des Handelns und Deine Gedanken treten in den Hintergrund. Du fühlst Frieden in Dir.

Denn wenn Du arbeitest, arbeitest Du. Wenn Du Pause machst, machst Du Pause. Wenn Du Dich heute Abend am Feuer wärmst, genießt Du die Zeit mit der Familie. Hör auf Dich zu entfermden. Was auch immer Dich von Dir selbst ablenken mag: Es gibt keinen Grund, nicht Du selbst zu sein. Bleibe bei Dir. Du bist das Wunder, auf das Du gewartet hast.