Ein guter Rückzugsort

Ankommen in Georgien

120. Tag, Georgien: In der Türkei bin ich zwei Tage praktisch durchgefahren. Nachts an der Grenze zu Georgien angekommen. Warteschlange. Drei Stunden Passkontrolle. Dann geht es weiter. Auf der Fahrt hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, über Beziehungen, Vergangenheit und Zukunft. Georgien könnte ein sicherer Rückzugsort sein, sollte es in Europa mal ungemütlich werden.

Ich mache mir Sorgen um meine Familie und Freunde in Deutschland. Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen sehen für Europa nicht gut aus: Krieg, Inflation, Rezession. Wem sag ich das? Jeder kann es inzwischen sehen.

Georgien dürfte ein guter Rückzugsort sein. Das Land hat Berge, viel ursprüngliche Natur. Die Infrastruktur soll nicht so gut sein. Das wäre ein Vorteil. Denn wenn die Menschen daran gewöhnt sind auch ohne Strom auszukommen, wissen sie im Ernstfall damit umzugehen.

Was braucht ein guter Rückzugsort?

Was brauchen wir Menschen wirklich? Wärme, Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf und Gemeinschaft. Die Georgier sollen sehr gastfreundlich sein. Das Miteinander, wie ich es schon in der Türkei erlebt habe, halte ich für das Wichtigste was ein glückliches Leben angeht. Ich freue mich auf das Land.

Wenn wir zusammen halten und nicht auf „die da oben“ vertrauen, können wir alles schaffen und gut leben. Wir Deutschen sind in den vergangenen Jahrzehnten bequem geworden. Wir haben viel Verantwortung abgegeben und merken nun, dass das nach hinten losgehen kann.

Wahre Fülle finden wir nicht im Außen. Sie kommt aus dem eigenem Inneren.

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