Das wahre Leben
Kannst Du das Leben fühlen?
228. Tag, Georgien: Silvester in Kutaisi, Georgien. Rückblick und Ausblick. Als ich vor 228 Tagen losgefahren bin, dachte ich noch in sechs, vielleicht acht Wochen wieder zurück zu sein. Heute blicke ich nach vorne und habe es nicht mehr eilig. Vor mir liegen leuchtende Städte, staubige Wüsten und die endlosen Weiten dieser Erde. Ich fühle es: Das wahre Leben!
Den Jahreswechsel feiere ich mit Freunden wie Jack. Ich habe ihn vor Wochen hier in Kutaisi kennengelernt. Ein gutherziger Reisender, der seit vier Jahren unterwegs ist. Wir ziehen durch die Straßen. Am späten Abend besucht er seine georgische Freundin. Er wird zu viel „ChaCha“ trinken und am nächsten Morgen eine lustige Geschichte erzählen.
Jeder Tag hält Überraschungen bereit. Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, sehe ich die schneebedeckten Gipfel ferner Berge. Tagsüber bin ich dankbar für die Sonne, die hier fast jeden Tag scheint. Abends mache ich einen streunenden Kater mit Katzenfutter glücklich. Ich habe ihn „Max“ getauft, wie „Mad Max“. Denn als ich ihn das erste Mal sah, war er fast wahnsinnig vor Hunger, miaute mit zitternden Gliedern. Inzwischen ist er rund und zufrieden. Sein Schnurren gibt mir eine tiefe Befriedigung.
Der Tod gibt dem Leben seine wahre Bedeutung
2023 wird für mich das Jahr der Veränderung meines Charakters sein. „Frank Goes Walkabout“ ist eine spirituelle Reise. Je mehr ich auf meine Ängste zugehe, desto mehr „Wunder“ im positiven Sinne passieren.
Sterben müssen wir eh alle. Der Tod gibt dem Leben erst seine wahre Bedeutung. Wenn wir uns dem Unausweichlichen öffnen, erschließt sich das wahre Leben wie von selbst. Ich bin bereit, dafür alles zu geben.
Was tust Du dafür, Dich wahrhaft lebendig zu fühlen?